Noten: BVB-Routinier wankt - Offensiv-Duo überzeugt

Borussia Dortmund steht nach einem 2:0-Sieg gegen die PSV Eindhoven im Viertelfinale der Champions League. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigten die Westfalen eine starke Vorstellung, bei der zwei Offensivspieler besonders herausstachen. Noten und Einzelkritik zu allen BVB-Stars:

Erstmals in der 56. Minute wirklich gefordert. Bewahrte seine Mannschaft danach mehrfach vor dem möglichen Ausgleich. Mit dem Ball am Fuß gewohnt sicher und zuverlässig.

Mit ganz viel Freude am Offensivspiel. Leitete gefährliche Angriffe mit punktgenauen Bällen in die Spitze ein. Hatte seine Seite über weite Strecken des Spiels voll im Griff. Kleines Manko: Einige Male ließ er sich zu leicht aus der Kette herauslocken.

Offenbarte große Probleme mit dem Ball am Fuß, gab ihn im Aufbau viel zu leichtfertig her. Das brachte die BVB-Verteidigung mehrfach in die Bredouille. Wenn es beim Gegner schnell ging, wirkte der Routinier überfordert.

Machte auf ungewohnter Position in der Innenverteidigung einen soliden Job. Bekam viele halbhohe Hereingaben sauber bereinigt. Bei hohen Flanken auf de Jong mangelte es jedoch an Gegenwehr, was diesen zu Abschlüssen kommen ließ.

Erledigte seine Defensivaufgaben sehr souverän. Wurde über weite Teile des Spiels jedoch auch kaum wirklich geprüft. In der Offensive mangelte es an Präzision. Flanken und lange Bälle verfehlten meist ihr Ziel.

Betrieb im Spiel gegen den Ball sehr viel Aufwand. Lief oftmals freie Räume vor der Viererkette clever zu. Die hohe Intensität machte sich in der Folge bemerkbar. Wirkte im zweiten Abschnitt müde und lief zu oft nur hinterher.

Bestach durch seine Ballsicherheit und Passgenauigkeit. Leitete viele Umschaltsituationen ein, indem er das Mittelfeld schnell überbrückte. Seine Seitenverlagerungen öffneten viele Räume. Im zweiten Abschnitt vor allem defensiv gefordert.

Suchte mit viel Tempo die direkten Duelle. Stellte die PSV-Abwehr durch seinen enormen Zug zum Tor vor große Probleme. Oftmals einen Schritt schneller als seine Gegenspieler. Auffälligster Dortmunder, dem es im Abschluss jedoch an Glück mangelte.

Wurde bei vielen Umschaltsituationen gesucht, aber nicht gefunden. Es mangelte an präzisen Zuspielen, die ihn ins Tempo kommen ließen. Hatte er dann mal den Ball am Fuß, agierte er unglücklich. Konnte kaum für Entlastung sorgen.

Seine vielen Standards brachten stets Gefahr. Machte viele Wege und zeigte sich immer anspielbar. Wich oftmals auf die Außen aus und kreierte so wichtige Überzahlmomente. Tauchte nach einer halben Stunde aber ab.

Fand überhaupt nicht zu seinem Spiel. Gegen den Ball lief er nur halbherzig an. Konnte die immer größer werdenden Löcher nicht stopfen. Am Offensivspiel nahm er überhaupt nicht teil.

Wirkte nach seinem frühen Treffer (3.) befreit und voller Spielfreude. Bei seinen vielen Tempodribblings kaum zu bremsen. Sorgte auch bei Kontern stets für Gefahr. Manchmal jedoch mit einem Haken zu viel.

Mit vielen Ballaktionen nach seiner Hereinnahme. Machte mit seinem Tor zum 2:0 in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Machte viele Bälle als Zielspieler gut fest und verteilte sie präzise. Erarbeitete sich Freiräume und blieb gegen die sehr physische Abwehr standhaft. Verpasste gleich zweimal frei das 2:0 (11./64.).