FC Bayern vs. Lazio: Top-Noten für Müller und Kane

Der FC Bayern hat die wohl letzte Titelchance in dieser Saison gewahrt. Am Dienstagabend bogen die Münchner in der Champions League die Hinspiel-Pleite gegen Lazio Rom noch herum. Ein engagierter Rekordmeister ließ den Italienern beim 3:0 kaum eine Chance. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Musste im ganzen Spiel keinen einzigen Schuss halten. Erlaubte sich mit Ball am Fuß zwei nervöse Momente. Insgesamt ein ruhiger Abend für den Kapitän.

Stand auf der rechten Seite regelmäßig enorm hoch und löste seine Situationen dort meist mit großer Klasse auf. Allein vor der Pause an vier Großchancen beteiligt. Bekam defensiv manchmal wenig Druck auf den Gegenspieler, dennoch deutlich besser als zuletzt in der Liga.

Hatte mit der nötigen Handlungsschnelligkeit einige wichtige Aktionen als letzter Mann. Über weite Strecken aber kaum gefordert. Führte im ganzen Spiel keinen einzigen intensiven Zweikampf.

Löste unter Druck fast alle Szenarien spielerisch auf, in der Luft ohnehin ein Macht. Bereite durch seinen Torschuss das 2:0 vor (45.). Hätte bei der Kopfballverlängerung zu Immobile derweil mit einem nervösen Moment (36.).

Nutzte seine Freiheiten in der Offensive mit viel Spielwitz. War am 1:0 entscheidend beteiligt, auch sonst mit vielen Impulsen am gegnerischen Strafraum. Ging hinten dafür den Zweikämpfen eher aus dem Weg.

Trieb im Alleingang noch einige Angriffe in der Schlussphase an. Der letzte Druck fehlte zu diesem Zeitpunkt aber im Münchner Spiel.

Erlaubte sich anfangs einige nervöse Momente, drehte dann aber mächtig auf. Spielte vereinzelt herausragende Pässe hinter die Kette und dachte insgesamt sehr vertikal. Gegen den Ball punktuell etwas undiszipliniert. Trotzdem ein großes Spiel des Youngster.

Gab im Aufbau fast den dritten Innenverteidiger und schob das Spiel mit nahezu perfekten Passwerten an. Scheute aber bis auf wenige Ausnahmen das Risiko. Brauchte beim Umschalten nach hinten mitunter zu lange, um die Position zu finden.

Legte von Beginn an viel Mut an den Tag. Spielte kluge Bälle durch die Lazio-Linien und lief unermüdlich an. Phasenweise gelang ihm nicht alles, forderte trotzdem immer weiter die Bälle.

Gab in der Nachspielzeit nach langer Ausfallzeit sein Comeback. Hatte keine prägenden Szenen mehr.

Riss im Alleingang Lücken in die Lazio-Abwehr und war Ausgangspunkt für mehrere Top-Chancen. In seinen besten Momenten war er nicht zu verteidigen. Streute aber auch leichte Ballverluste ein.

Hielt den Druck im Mittelfeld aufrecht und ließ dem Gegner so keine Chane, noch einmal einen Fuß ins Spiel zu bekommen.

Dirigierte die Bayern-Offensive als wortstarker Leader und machte selbst viele clevere Läufe in den freien Raum. Leitete den ersten Treffer mit seiner Kopfball-Ablage ein, das 2:0 besorgte er kurz vor der Pause selbst. In dieser Form weiter fast unersetzlich für den FC Bayern.

Wurde erst eingewechselt, als das Spiel schon nahezu entschieden war. In den letzten Bemühungen daher meist auf sich allein gestellt. Viel wollte ihm nicht gelingen.

Wirkte in jeder Szene gefährlich und erzwang mit seinen Toren das Weiterkommen. Brachte die Bayern per Kopf in Führung (38.) und besorgte per Abstauber die Entscheidung zum 3:0 (66.). Für solche Leistungen in großen Spielen hat der FC Bayern ihn geholt.