PSV vs. BVB: Malen dreht auf - Sancho enttäuscht

Am Dienstagabend stand für Borussia Dortmund das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League an. Gegen die PSV Eindhoven legten die Schwarz-Gelben einen guten Start hin, bauten aber mit der Zeit stark ab. Das 1:1 war letztlich fast schmeichelhaft für die Terzic-Elf. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Musste kurzfristig für Kobel einspringen und machte seine Sache auf der großen Bühne stark. Hielt gegen Saibari (39.) und Dest (81.) im kurzen Eck und blieb im Kampf um hohe Bälle gegen den wuchtigen de Jong sehr stabil. Beim Elfmeter in der richtigen Ecke, dennoch machtlos.

Verlor Lozano auf seiner Seite wiederholt aus den Augen. Zeigte sich insgesamt aber als unangenehmer Gegenspieler. Führte die meisten Zweikämpfe aller Spieler, gewann aber nur rund die Hälfte.

Verteidigte den Strafraum mit vollem Einsatz und verhinderte anfangs mehrere Großchancen. Verursachte später allerdings den umstrittenen Elfmeter, der zum Ausgleich führte. Danach mit weiteren Hochrisiko-Grätschen, immer wieder als Retter in höchster Not.

Ließ sich anfangs etwas zu oft vom Gegenspieler locken. Gerade in der Schnittstelle zu Maatsen gingen viele Lücken auf. Nach der Pause mit klarer Linie im Abwehrspiel dann einer der wenigen Lichtblicke.

Sicherte wiederholt schlecht nach hinten ab, wenn der Nebenmann rausschob. Auch sonst mit etlichen überheblichen Aktionen in der Defensive. Mit Ball ordentlich, aber lange nicht so stark wie sonst.

Hatte gegen Tillman einige Balleroberungen, verlor die Bayern-Leihgabe mit der Zeit aber häufiger aus den Augen. In kritischen Momenten mitunter ohne Positionsdisziplin, im Passspiel ebenfalls mit schlechter Quote.

Setzte beim 1:0 Malen in Szene, hatte solche Kreativmomente aber letztlich selten. Bewegte sich abseits des Balles zu wenig und war oft nicht anspielbar. Ging in der Rückwärtsbewegung nicht jeden Weg konsequent mit.

Suchte im Alleingang immer wieder den Weg zum Tor und strahlte beim BVB durchgängig die größte Gefahr aus. Sorgte mit seinem abgefälschten Schuss für die Führung (24.). Später nicht mehr ganz so zielstrebig.

Trug in der Schlussphase kaum etwas Konstruktives zum BVB-Spiel, die meisten seiner Pässen waren risikoarm.

Bewies beim BVB das beste Gespür für freie Räume und bewegte sich wiederholt clever in der Offensive. Spielte mehrere Chance mit heraus, gegen den Ball fehlte manchmal der nötige Druck.

Übernahm die Zehnerposition von Reus, konnte das träge Spiel aber nicht beleben. Brachte nur rund 60 Prozent seiner Pässe an, gefährlich wurde es in der letzten halben Stunde nicht einmal.

Machte aus seinen Ballaktionen viel zu wenig. Leistete sich Fehlpässe in kritischen Momenten und konnte sich im Dribbling fast nie behaupten. Insgesamt eine Enttäuschung in diesem wichtigen Spiel.

Kam per Hacke unverhofft zur besten Chance der Schlussphase (72.). Ansonsten eher gegen den Ball gefordert. Strahlte bei der Borussia in den Schlussminuten die größte Gier aus, noch etwas zu bewegen.

Mühte sich in der Sturmspitze, war an diesem Abend aber glücklos. Konnte kaum Bälle in der Spitze festmachen, nur sechs seiner Pässe kamen an. Sein einziger Schuss ging über das Tor. Nach starken Wochen diesmal kein Faktor.

Lauerte vorne auf seine Chance, die kam aber nicht mehr. Wurde beim besten Konter der Schlussphase von Brandt nicht gefunden.