Darts England World Matchplay  2016 1. Runde Terry Jenkins - Justin Pipe Liveticker

Das war ein Krampf! Terry Jenkins steht nach einem hart erkämpften 10:7-Sieg über Justin Pipe in der zweiten Runde des World Matchplay. Beide spielten einen für ihre Verhältnisse sehr schwachen Drei-Dart-Average von deutlich unter 90 Punkten. Am Ende waren die schwachen 32% Doppelquote von The Bull immer noch deutlich besser als die 18% von The Force und Jenkins zieht verdient, wenn auch nicht glorreich, eine Runde weiter.

Das letzte Leg fasst die Geschichte des Spiels nochmal zusammen. Justin Pipe hat drei Pfeile für 36 Rest und verpasst die Doppel-18 dreimal. Jenkins muss 25 auf NUll spielen und schnauft einmal tief durch, als sein dritter Pfeil in der Doppel-4 landet und ihm den 10:7-Erfolg sichert.

Erleichtert streckt Terry Jenkins die Zunge raus, als sein dritter Dart in der Doppel-6 landet. Pipe hatte die Chance zum Ausgleich, verpasste aber wieder mehrere Doubles. Ein Spiel fehlt The Bull noch zum Einzug in die zweite Runde.

Terry Jenkins kann drei Darts auf die Doppel-20 nicht nutzen und Justin Pipe kann sein Leg mit der Doppel-4 doch noch halten und auf 7:8 verkürzen.

Das nächste saubere Finish gibt Jenkins erstmal zwei Legs Vorsprung. Mit Triple-20 und Doppel-15 bringt der 52-jährige 90 Punkte auf Null und geht mit 8:6 in Führung.

The Force kann bei eigenem Aufschlag 84 nicht checken und plötzlich ist Jenkins voll da. Über Triple-10 und Doppel-18 checkt er souverän seine 66 Punkte und geht mit dem Break 7:6 in Führung.

Jetzt kommt auch vom Bull mal ein gutes Leg. Nach zwölf Darts und seiner zweiten 180 steht Terry Jenkins bei 40 Punkten Rest und gleicht in der nächsten Aufnahme zum 6:6 aus. Das Niveau steigt.

Justin Pipe jagt gleich mal seine vierte 180 ins Board, Jenkins antwortet mit 140. Pipe kommt zuerst in den Finishbereich und komplettiert seinen 12-Darter mit einem 81er-Finish! Es geht doch.

Die beiden erfahrenen Profis scheinen mit den Bedingungen hier irgendwie nicht klar zu kommen. Drei-Dart-Averages von 83 (Jenkins) und 86 (Pipe) und Checkout-Quoten von 29% bei The Bull und gar 19% bei The Force sprechen eine deutliche Sprache. Kann sich einer von beiden fangen und das Ding nach Hause fahren oder wird das hier ein Krampf bis zum letzten Dart?

The Bull wird froh sein, trotz einer unterirdischen Leistung mit einem Unentschieden in die zweite Pause zu gehen. Pipe kann 80 nicht auf Null bringen und Jenkins trifft die Doppel-20 zum 5:5.

Terry Jenkins wirft bei drei Pfeilen auf die Triple-20 tatsächlich gleich zwei Stück in die Eins. Das ist wirklich grausam, was die beiden hier teilweise zeigen. Justin Pipe kann letztlich 37 über 5 und Doppel-16 löschen und 5:4 in Führung gehen.

Jenkins scheint geradezu schockiert von seiner eigenen Leistung und muss fast schon schmunzeln als er wieder etliche Leg-Darts verpasst. Pipe verzieht keine Miene, macht es allerdings kaum besser und zielt seinerseits dreimal neben das Doppelfeld. Jenkins staubt ab und gleicht aus zum 4:4.

Justin Pipe bekommt einen Dart auf die Doppel-20 um sein Leg zu halten, zielt aber deutlich daneben. Jenkins nutzt die Chance und löscht 36 über 18 und Doppel-9 zum 3:4.

Jenkins eröffnet nach der ersten kurzen Pause nur mit 41 und Pipe nagelt 180 und 174 ins Board und steht nach neun Darts bei 16 Rest! Mit der Doppel-4 macht The Force das Leg mit dem elften Dart zu. Ganz stark!

Das ist hier wirklich kein schönes Match. Beide haben eine Doppel-Quote von gerade einmal gut 20%. Auch im fünften Leg verpassen beide drei Legdarts, bevor Justin Pipe schließlich über die Doppel-8 mit 3:2 in Führung geht. In der gleichen Zeit, wie die beiden hier jetzt fünf Legs gespielt haben, war Michael van Gerwen gestern mit seinem Match schon fertig.

Die Scores werden besser. Jenkins wirft zweimal 140, Pipe gar die erste 180. Am Ende sinkt das Niveau dann aber wieder. The Bull trifft bei 44 Rest die einfache 13 statt der 4 und bekommt so nur einen Dart auf Doppel, den er weit daneben setzt. Pipe holt sich über Doppel-16 das 2:2.

Abgesehen von dem 160er-Finish zum Auftakt geht hier bei beiden noch nicht viel zusammen. Beide dümpeln bei einem Average von knapp unter 80 Punkten rum. Beide verpassen wieder gute Checkout-Möglichkeiten, bevor Terry Jenkins über die Doppel-20 das Break zum 2:1 schafft.

Jenkins kommt hier noch überhaupt nicht zurecht und wirft kaum hohe Scores. Da aber auch Pipe in diesem Leg 48 nicht checken kann, kann The Bull letzt lich über die Doppel-10 zum 1:1 ausgleichen.

Besser kann ein Match kaum anfangen. JUstin Pipe setzt gleich mal ein dickes Ausrufezeichen und bringt das Auftaktleg mit einem 160er-Highfinish nach Hause! Zweimal Triple-20 und eine abschließende Doppel-20 sorgen für das bisher höchste Finish des Tages!

Das Publikum feiert die beiden eingelaufenen Stars, während diese noch ein paar letzte Aufwärmdarts ins Board zimmern. The Force hat das Auswerfen gewonnen und eröffnet das erste Leg.

Auch Justin Pipe ist schon etwas länger auf der Tour dabei. Der 44-jährige Engländer ist seit 2008 Teil der PDC und hat sich mit seinem erfolgreichen sehr langsamen und kontrollierten Spiel einen Namen in der Szene gemacht. Wenn gleich „You can feel“ von The Real Thing ertönt ist es soweit und „The Force“, der bereits bei der Players Championship und beim World Grand Prix im Halbfinale stand, betritt die Arena.

Terry Jenkins ist mit seinem 52 Jahren einer der ältesten Spieler auf der Tour. Der Engländer ist bereits seit 2003 mit der PDC unterwegs und war bereits die Nummer Vier der Welt. Einen Makel hat die Karriere von „The Bull“ aber bisher: Trotz neun Finalteilnahmen konnte er noch kein einziges Major-Turnier gewinnen und gilt daher als der Unvollendete. „The Bull“ läuft zu „Wooly Bully“ Sam the Sham ein.

Im dritten Match des Tages stehen sich mit Terry Jenkins und Justin Pipe gleich zwei der erfahreneren Haudegen der PDC gegenüber. Dem Sieger winkt ein Match gegen den amtierenden Weltmeister Gary Anderson, der heute Abend auf Alan Norris trifft.