Darts England PDC Darts-WM  2017 1. Runde Cristo Reyes - Dimitri van den Bergh Liveticker

Die Spannung erreicht den Höhepunkt! Van den Bergh hat im vierten Leg 64 Punkte Rest, trifft die Triple 16 im ersten Versuch und hat zwei weitere für die 16 Punkte Rest. Und ausgerechnet jetzt haut er beide Würfe am Doppel vorbei. Das tut weh! Reyes ist wieder einmal der Nutznießer, checkt seine 75 Rest über 17, 18, Doppel 20 und gewinnt ein Match, das keinen Verlierer verdient hat.

Eieieiei! Dimitri van den Bergh vergibt einen kleinen Matchdart. Von 103 Punkten arbeitet er sich mit zwei Würfen auf 32 Punkte runter. Trifft er die Doppel 16, riecht es nach dem Matchgewinn. Doch das Teil rast denkbar knapp am Ziel vorbei. Reyes kontert, holt sich das Leg und geht mit 2:1 in Führung.

Der Mann hat Nerven! Van den Bergh haut den ersten Dart in die Single 4, den zweiten in die Single 2 und hat nur einen Versuch für die Doppel 1. Das ist Druck pur! Er hält ihm stand und nagelt die Spitze tatsächlich in die Doppel 1 zum Leg-Ausgleich.

Beide fliegen mit ähnlichen Scores in Richtung Finish-Bereich. Nach zwölf Darts steht Van den Bergh bei 103 Punkten Rest, Reyes nach zwölf Darts bei 124. Der Belgier spielt sich auf 8 Zähler runter, der Spartaner verpasst das 124er-Finish auf der Doppel 11 um Zentimeter....

Der Spanier bringt seine 141 auf 32 runter und nimmt dann mit Freude zur Kenntnis, dass Van den Bergh das Maximum-Finish von 170 Punkten klar verpasst. Reyes trifft abschließend die Doppel 16 im ersten Versuch und macht das Leg zu.

Gerade in dieser Phase kann jeder Fehler der letzte sein. Wer geht mit dem Druck besser um? Im ersten Leg ist es Cristo Reyes, der bei eigenem Aufschlag als erster in den Finish-Bereich kommt. 141 stehen bei ihm auf der Anzeige, 170 beim Belgier...

Ist der Kerl cool! Dimitri van den Bergh beginnt das fünfte Leg mit fünf (!) perfekten Darts und hat plötzlich sechs Darts für 88 Punkte Rest. Die braucht er aber gar nicht. Triple 20, Doppel 14, Danke, Bitte, Satz für Dimitri! Dieses hochklassige Match geht tatsächlich in den fünften und entscheidenden Satz.

Bei 177 Rest findet Reyes seinen Wurf wieder, haut eine 137 raus und lässt sich Tops Rest. Van den Bergh sind die Hände gebunden und binnen Sekunden steht es 2:2. Es gibt den nächsten Decider!

Das gibts doch nicht! Da spielen die Jungs in den letzten Minuten fantastisches Darts und dann eröffnen beide das vierte Leg im vierten Satz mit 55 und 57 Punkten. Reyes kommt auch anschließend nur auf eine 60, Van den Bergh erlaubt sich sogar eine 40.

Bei seinem eigenen Aufschlag hat der Belgier gerade keine Probleme. Van den Bergh bekommt mindestens sechs Darts für 81 Punkte Rest zur 2:1-Führung. Es dauert zwar etwas, letztlich bohrt sich der Pfeil aber in die Doppel 12 und bringt dem Belgier die Führung im vierten Satz.

Das ist eine grandiose Antwort von Dimitri! Der 22-Jährige rast durch das erste Leg des vierten Satzes, spielt dann im zweiten 121, 140 und erneut 140 Punkte und hat sogar die Chance auf das Break. 48 Punkte muss er dafür auschecken. Er trifft die 16, verfehlt die Doppel 16 anschließend aber mit zwei Würfen. Ist das bitter für ihn! Reyes sagt Danke, holt sich den Durchgang und gleicht zum 1:1 aus.

Der Belgier hat zwar zwei Sätze in Folge abgegeben, eröffnet aber dafür Durchgang Nummer vier. Wenn er seinen Aufschlag durchbringt, ist alles in der Reihe und es steht 2:2. Dennoch liegt das Momentum klar auf Seiten Reyes'.

262 Rest für Reyes, 274 für Van den Bergh. Der Spanier haut eine 138 raus und lässt sich 124 Rest. Der Belgier spielt nur eine 100. Damit hat Cristo Reyes sechs Darts zum Satzgewinn. Die braucht er aber nicht. Der Kerl checkt die 124 über Triple 20, Triple 16, Doppel 8 im ersten Versuch, holt sich den Satz und brüllt die Freude raus. Cristo Reyes hat das Match völlig gedreht und braucht nur noch einen Satz zum Einzug in die nächste Runde.

"Stand up, if you love the Darts!" Der Klassiker wird von den Zuschauer angestimmt und die ganze Halle - abgesehen von den Sitzplätzen - singt mit. Das Match hat nun auch die Fans gepackt. Van den Bergh sorgt mit seinem durchgebrachten Aufschlag dafür, dass es im dritten Satz einen Decider gibt.

Jetzt ist der Spanier wieder an der Reihe. 180 Rest setzt er seine ersten beiden Würfe in die Triple 20. Der dritte Versuch rutscht ihm zwar in die Doppel 20 ab, doch Van den Bergh ist weit genug weg. Reyes kommt ein weiteres Mal ans Oche, checkt seine 20 Punkte Rest und führt im dritten Durchgang mit 2:1. Van den Bergh muss seinen Aufschlag jetzt durchbringen, um den Satz nicht vorzeitig abzugeben.

Es geht hin und her. Van den Bergh antwortet im zweiten Leg mit Würfen von 100, 140 und 180 Punkten. Ruckzuck sackt er sich diesen Durchgang ein. Wie reagiert Reyes? Mit einer 180 zum Auftakt des dritten Legs. So darf es sehr gerne weitergehen.

Das Niveau steigt und steigt! Zunächst verpasst Van den Bergh das Bullseye für ein 133er-Finish nur um Millimeter. Reyes kommt mit 90 Punkten Rest ans Board, jagt den ersten Pfeil ins Bull und haut den zweiten in die Doppel 20. 90 Punkte, Zwei-Dart-Finish - da hat jemand ordentlich Selbstvertrauen getankt!

Mit einer mehr als soliden 125 eröffnet Reyes den dritten Durchgang. Van den Bergh kontert mit einer 96 und bekommt direkt danach eine 140 vom Spanier um die Ohren gepfeffert. Doch auch der Belgier trifft anschließend zwei Mal die Triple 20 und haut bei seiner nächsten Aufnahme noch eine 133 raus. Bei 132 Rest bekommt Dimitri Van den Bergh seine Breakchance...

Nach zwei Sätzen halten wir fest: Es ist das erwartete Duell auf Augenhöhe. Van den Bergh dominierte den ersten Satz, Reyes den zweiten. Noch steht der Belgier bei einem deutlich besseren Average (98:89), das hat er aber nur seinen Zauberwürfen im ersten Durchgang zu verdanken. Reyes ist längst warm geworden und mittlerweile sogar leicht im Vorteil. Das Match geht im dritten Durchgang wieder bei Null los.

Cristo Reyes fühlt sich gerade pudelwohl, eröffnet das vierte Leg mit einer 180, legt weitere gute Scorss nach und holt sich einen Vorteil. Sein Kontrahent schüttelt sich bei 202 Zählern Rest eine 177 aus dem Ärmel, doch dann muss Van den Bergh hilflos mitansehen, wie Reyes seine abschließenden 60 Punkte auf Null bringt und in den Sätzen zum 1:1 ausgleicht.

Jetzt ist er plötzlich da! Reyes erarbeitet sich im dritten Leg eine Breakchance, hat allerdings stolze 161 auf der Uhr. Die checkt er zwar nicht, doch bei nur 64 Zählern Rest kommt er noch mal ans Oche. Triple 16, Doppel 8, Break für den Spanier! So schnell geht das in diesem Sport. Von Van den Bergh kommt gerade gar nichts mehr.

Bei 305 Punkten Rest gelingt Reyes im zweiten Leg endlich mal ein Wurf, der sich das Prädikat weltklasse verdient. Der Spanier zaubert sich eine 174 aus dem Ärmel, zieht dadurch auf und davon und holt sich wenig später das 1:1. Das könnte, das sollte ihm eigentlich etwas mehr Sicherheit geben.

Beide Spieler nähern sich ähnlich schnell dem Finish-Bereich. Und dann leistet sich Reyes schon wieder einen Aussetzer und spielt nur eine 43. Van den Bergh kontert mit einer 100, legt eine 75 nach und steht anschließend bei 32 Punkten Rest. Die Doppel 16 räumt er im ersten Versuch ab und bringt so seinen Aufschlag souverän durch.

78 Punkte im Schnitt pro Aufnahme, nur sechs Würfe über 100 Punkte, keine einzige 140, keine einzige 180 - Cristo Reyes muss sich in diesem zweiten Satz dringend steigern, wenn er keinem 0:2-Rückstand hinterlaufen will. Van den bergh (103,71 Average) ist dagegen voll im Soll und muss eigentlich nur so weitermachen.

Und da ist es passiert! Van den Bergh rennt im vierten Leg auf und davon, bekommt von Reyes überhaupt keinen Druck und kann sich ganz entspannt 8 Punkte Rest stellen. Der Treffer in der Doppel 4 ist abschließend nur noch Formsache, da Reyes nicht mal im Finish-Bereich ist und so keine Gefahr versprüht.

Dimitri van den Bergh spielt in diesem ersten Satz einen Average von 108 Punkten und demonstriert eindrucksvoll, warum er eine der großen europäischen Nachwuchshoffnungen ist. Die Fans im Ally Pally danken es dem Belgier auf ihre Weise und stimmen ein Lied nach dem anderen an. Die Stimmung ist langsam auf dem Level, das man von der WM kennt.

Reyes muss 130 checken, um seinen Aufschlag durchzubringen. Und das ist eine ganze Menge Druck zu so einem frühen Zeitpunkt. Doch der Spanier bleibt eiskalt, lässt sich auch von der nächsten 180 seines Gegners nicht aus der Ruhe bringen und checkt die 130 über 20, Triple 20 und Bull. Stark!

Das ist aber auch bärenstark, was der 22-Jährige ins Board zaubert. Auch das 98er-Finish über 20, T18, D12 passt. Der Satzgewinn für Van den Bergh ist zum Greifen nahe.

Oh weh! Auch im zweiten Leg startet der Spanier mit einer 47. Van den Bergh rammt erst eine 140 ins Brett, lässt dann eine 100 folgen. Das geht ratzfatz und viel zu schnell für Reyes, der gleich wohl mit 0:2 zurückliegen wird.

Reyes ist noch nicht im Match und steht bei satten 298 Punkten Rest. Und van den Bergh? Hat nur noch 100 auf der Uhr. Das riecht nach einem Break. Nach einer weiteren Aufnahme bleiben für den Belgier 16 Punkte über, die er souverän über die Doppel 8 auscheckt.

Der erste Satz läuft. Eröffnet wird dieses Match von Cristo Reyes, der mit einer schmalen 45 beginnt. Der 22-Jährige Belgier kontert mit einer 180 und holt sich sofort einen dicken Vorteil.

Der Dreammaker kommt zum Welthit "Happy" auf die Bühne, legt ein ausgiebiges und durchaus anspruchsvolles Tänzchen hin und wird von den Zuschauern gebührend gefeiert. Reyes läuft zu "La Bamba" durch das Spalier der Zuschauer und löst ebenfalls einen Sturm der Begeisterung aus. Hoffentlich geht das am Oche genau so weiter!

Auf der anderen Seite steht mit dem Dreammaker die aktuelle Nummer 53 der Weltrangliste. Der Belgier stand bereits im Vorjahr auf der WM-Bühne und setzte sich damals in der ersten Runde überraschend gegen Ian White durch. 2016 war sein bislang erfolgreichstes Jahr, das mit dem Sprung unter die besten 64 der Welt belohnt wurde.

Der Spanier ist aktuell die Nummer 33 der Welt und stand 2015 bereits im WM-Achtelfinale. Die ganz großen Erfolge durfte der 29-Jährige auf der PDC-Tour zwar noch nicht feiern, dennoch ist er ein Spieler, der an einem guten Tag vielen Gegnern gefährlich werden kann. Nicht umsonst ist er für viele Experten der vielleicht beste spanische Darts-Profi überhaupt.

Weiter geht’s im Takt! Im zweiten Match des Abends stehen sich der Spanier Cristo "The Spartan" Reyes und der Belgier Dimitri "The Dreammaker" Van den Bergh gegenüber. Beide Spieler sind mittlerweile auf der Tour etabliert und sollten in der Lage sein, sich ein packendes und vor allem hochklassiges Match zu liefern.