Basketball ULEB EuroCup  2016/2017 Gruppe D Lokomotiv–Kuban - Ratiopharm Ulm Liveticker

Fazit:
Ratiopharm Ulm startet furios in das Duell mit dem BC Lokomotiv-Kuban Krasnodar, erarbeitet sich schnell einen stattlichen Vorsprung und bringt diesen schließlich in der Folge ganz souverän über die Zeit. Zwischenzeitlich schienen die Hausherren mal rankommen zu können, auf unter zehn Punkte konnten sie ihren Rückstand aber zu keiner Zeit drücken. Die Schwaben können sich nach ihrem zweiten Sieg im dritten EuroCup-Spiel nun zufrieden auf die Heimreise begeben. Am Samstag geht es für sie dann nach Giessen!

Spieler (Punkte):
Krasnodar: Rochestie (18), Vougioukas (9), Collins, Gabriel, Janning (je 8), Zubkov (6), Khvostov (3), Broekhoff (2)
Ulm: Sutton, Babb (16), Günther (11), Ohlbrecht (9), Morgan (8), Braun (7), Rubit, Butler (je 5)

Spätestens nach dem Korbleger von Tim Ohlbrecht sollte der Drops nun aber wirklich gelutscht zu sein. Daran ändert der Zweier von Taylor Rochestie kurz darauf auch überhaupt nichts.

Rund vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit bringt Chris Babb seine Ulmer mit zwei erfolgreichen Freiwürfen mit siebzehn Punkten in Front. Die Gäste sollten sich diesen Sieg eigentlich nicht mehr nehmen lassen...

... und nach dem knochentrockenen Dreipunktwurf von Chris Babb wieder mit fünfzehn. Der Mann hat es einfach drauf!

Die Russen geben sich noch längst nicht geschlagen und haben nun auch noch das Glück, dass Da'Sean Butler sein fünftes Foul begeht und disqualifiziert wird. Noch führt Ulm aber mit zwölf Zählern...

Viertelfazit:
Erstmals entscheidet der BC Lokomotiv–Kuban Krasnodar einen Spielabschnitt für sich, liegt nach dreißig Minuten aber weiterhin mit sechzehn Punkten gegen Ratiopharm Ulm zurück. Nach schwächeren Momenten vor wenigen Minuten sind die Schwaben nun wieder in der Spur und können den zweiten Sieg im dritten EuroCup-Spiel langsam anpeilen.

Per Günther bekommt den Block gestellt und zieht dann aus der Distanz direkt ab. Der wichtige Dreier sitzt! Damit sorgt er auch einstweilen für noch mehr Ruhe in der Halle.

Tim Ohlbrecht in trouble! Mit vier Fouls wird der deutsche Center nun eine ganze Weile zusehen müssen. Die Russen legen einen kleinen Lauf auf das Parkett, verkürzen ihren Rückstand auf dreizehn Zähler und Thorsten Leibenath nimmt die Auszeit.

Die Ulmer bekommen heuer auch viele Freiwürfe. Sie durften schon über zwanzigmal an die Linie treten und treffen über 80 Prozent ihrer Versuche. Auch in diesem Punkt sind die Russen ihnen unterlegen.

Beide Mannschaften stehen nun schon bei je fünfzehn Fouls. Unter den vielen Unterbrechung leidet der Spielfluss natürlich immens. Den Ulmer soll's recht sein, sie führen mit zwanzig Punkten.

Nach seinem dritten Steal der Partie lässt es Dominique Sutton mal wieder krachen. Dreizehn Punkte hat er nun schon beisammen. Kommen die Ulmer überhaupt um eine Verlängerung seines bis Monatsende laufenden Vertrages herum?

Hoffentlich ist der erfolgreiche Mitteldistanzwurf von Mardy Collins zu Beginn der zweite Halbzeit kein Fanal für eine Aufholjagd der Russen.

Halbzeitfazit:
Nach einem einseitigen ersten Viertel und einem ausgeglichenen zweiten führt Ratiopharm Ulm zur Pause dieses EuroCup-Spiels beim BC Lokomotiv-Kuban Krasnodar mit siebzehn Punkten Vorsprung. Dominique Sutton hat bereits elf Zähler auf dem Konto, sein Teamkollege auch schon derer zehn. Als bester Scorer der Russen kommt Matt Janning auf acht. In wenigen Minuten geht es weiter in der Basket Hall - bis gleich!

Gegen seinen einstigen Arbeitgeber taut Ian Vougioukas wohl langsam auf. Der Center der Russen verhindert einen Alley-Oop-Dunk der Ulmer mit einem spektakulären Block.

Nach einem erfolgreichen Dreipunktwurf von Chris Babb lässt die nächste Auszeit der Russen nicht lange auf sich warten. Es fühlt sich so an, als hätten die Hausherren in den letzten Minuten zulegen können. Dennoch vergrößert sich ihr Rückstand. Der Grund: Die Wurfquote bleibt weiter schwach.

Mit seinen sieben Punkten ist Taylor Rochestie auffälligster Spieler bei den Russen. Der Guard hat schon in einigen Ländern gespielt. Nach seiner Zeit am College in den Staaten war er unter in Göttingen und Berlin sowie in Israel, Italien, Frankreich und Spanien aktiv. Lok-Kuban ist seine zweite Station in Russland.

Es hieß doch immer, dass die Russen sehr stark aus der Distanz seien. Davon ist heute Gott sei Dank noch nichts zu sehen. Von insgesamt neun Würfen konnten sie nur zwei versenken. So darf's gern bleiben aus Ulmer Sicht!

Augustine Rubit feiert heute sein Comeback nach langer Verletzungspause. Der Power Forward hat aber noch keine Punkte erzielen können. Was nicht ist, kann aber noch werden. Er steht ja erst seit rund zweieinhalb Minuten auf dem Parkett.

Viertelfazit:
Ratiopharm Ulm ist Lok-Kuban Krasnodar im ersten Viertel in allen Belangen überlegen und führt mit einem stattlichen Vorsprung von fünfzehn Punkten. Insbesondere in Puncto Wurfquoten und Reboundausbeute ist die Dominanz der Schwaben frappierend.

Topscorer Dominique Sutton begeht nun schon sein zweites Foul und wird von Thorsten Leibenath ausgewechselt. Es wird auch ohne ihn gehen, sind die Russen doch bis dato erschreckend harmlos. Nun kommen sie mal wieder zu Punkten durch die Freiwürfe von Taylor Rochestie, einem ehemaligen Göttinger.

Die Hausherren sind bislang hoffnungslos unterlegen und die Zuschauer haben das Gefühl, dass ihr Team nun Unterstützung bitter nötig hat. Es kommt etwas Stimmung auf im verwaisten Rund.

Der Vertrag von Dominique Sutton läuft Ende des Monats aus und er scheint sich heute für eine Weiterbeschäftigung empfehlen zu wollen. Von elf Ulmer Punkten hat der Amerikaner sechs erzielt. Aus Sicht von Krasnodars Trainer Katsikaris ist nun die erste Auszeit nötig.

Nach über zwei Minuten sind die Russen auch erstmals erfolgreich. Kenny Gabriel versenkt den Dreipunktwurf. Die Antwort der Ulmer folgt binnen fünf Sekunden - Chris Babb lässt es auch von Downtown klingeln.

Die ersten Punkte der Partie gehen auf das Konto von Da'Sean Butler. Er taucht unter dem Korb durch und legt die Murmel rein. Weiter so!

Die Basket Hall von Krasnodar ist nicht gut gefüllt. 7500 Zuschauer passen rein, die Hälfte ist vielleicht zugegen. Ob da von einem Heimvorteil für Kuban gesprochen werden kann? In wenigen Minuten beginnt die Vorstellung der Heimmannschaft und dann kann es auch schon losgehen!

Kuban Krasnodar gehörte in der letzten Saison zu den besten Klubs in ganz Europa, erreichte unter anderem das Final Four der Euroleague und wurde im wichtigsten kontinentalen Wettbewerb Dritter. Seitdem hat sich bei den Südrussen aber einiges getan. Leistungsträger wie Malcolm Delaney, Víctor Claver, Anthony Randolph oder Dontaye Draper haben den Klub verlassen. Die Neuzugänge Mardy Collins, Kenny Gabriel, Ian Vougioukas oder Taylor Rochestie sind aber sicherlich auch nicht zu verachten. Rochestie und Vougioukas spielten einst auch in Deutschland, letzterer gar für den heutigen Gegner.

Trainer Fotis Katsikaris (Krasnodar): "Ulm ist ein schnelles Team. Wir müssen unser eigenes Tempo gehen und es kontrollieren. Der Gegner spielt offensiv und wirft oft aus der Distanz. Die Ulmer setzen oft auf Einzelaktionen und das müssen wir im Hinterkopf behalten. Weil viele Spieler ungefähr die gleiche Körpergröße haben, können sie in der Defensive elegant switchen. Das könnte ihr Vorteil sein."

Trainer Thorsten Leibenath (Ulm): „Wir haben großen Respekt vor Krasnodar, das vom Spielerpersonal her einen ähnlich starken Kader aufweisen kann wie Valencia. Wenngleich die neu zusammengestellte Mannschaft vielleicht noch nicht ganz so eingespielt ist, erwartet uns ein ganz harter Brocken. Aber auch wir haben das Zeug, es jedem Gegner schwer zu machen. Die Jungs sind heiß darauf, eine Überraschung zu schaffen.“