Basketball FIBA Testländerspiele  2024 Juli Frankreich - Deutschland Liveticker

Fazit:
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zeigt die erhoffte Reaktion auf die Testspielniederlage von zwei Tagen gegen Frankreich und gewinnt in Montpellier gegen den Olympia-Zweiten knapp, aber verdient mit 70:65. Dabei erwischte die Equipe Tricolore den besseren Start, fand auch ohne den erkrankten Wembanyama gut ins Spiel. Strazel und und Coulibaly mischten die Offensive auf, stellten aber auch defensiv ein Bollwerk. Die Mannen um Trainer Gordon Herbert brauchten eine lange Anlaufphase, lagen zeitweise mit 13 Punkten hinten. Doch es sollte ein starkes zweites Viertel folgen, auch Maodo Lo konnte sich hier schon einbringen. Dazu zeigte die Les Bleus eine gruselige Schlussminute vor dem Kabinengang, alleine hier machten die Deutschen sechs Punkte gut. Darauf sollte die eigene Führung folgen, bis auf neun Zähler, die in Summe auch nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Ein starker Dennis Schröder, ebenso auch Maodo Lo, die jeweils gut Regie führten. Ein überzeugender Mannschaftsauftritt, der Lust auf mehr macht. Das war phasenweise weltmeisterlich und sollte reichlich Selbstvertrauen geben, darauf kann Bundestrainer Gordon Herbert in den nächsten Testspielen bis zu den Olympischen Spielen aufbauen. Weiter geht es bereits am Samstag, dann trifft die Adlertruppe in Hamburg auf die Niederlande. Einen schönen Abend noch!

Dann läuft die Zeit runter, die DBB-Auswahl wird den zweiten Vergleich gewinnen.

Schröder auf dem Weg zum Korb, gegen Coulibaly setzt sich der Kapitän im Drive durch. Sein Korbleger fällt, dazu gibt es das and-one. Allerdings sieht der deutsche Regisseur für seinen Jubel auch ein technisches Foul, Strazel bekommt auch einen Freiwurf. Diese heben ich auf, demnach bleibt es bei zwei Punkten und Ballbesitz für die Franzosen.

Ballbesitz Deutschland! Damit hat die DBB-Auswahl jetzt bei 33 Sekunden auf der Uhr alle Trümpfe in der eigenen Hand.

Es geht rein in die letzte Minute! Mit drei Punkten Vorsprung haben die Deutschen ein leichtes Polster. Über wen geht es jetzt, wer übernimmt bei Les Bleus jetzt die Verantwortung? Fournier versucht es mit Ablaufen der 24-Sekunden-Uhr, den Rebound überprüfen die Schiedsrichter jetzt nochmal in der Wiederholung.

Ein ganz cleveres Foul von Bonga und Voigtmann! Lessort wird am Stopfen gehindert, muss doppelt an die Linie. Und erneut lässt der Center beide Scoring-Möglichkeiten aus...

Mit Blick auf das Vorrundenspiel der Gruppe B bei Olympia gilt es zu beachten, dass Wembanyama und Theis jeweils als Big Man fehlen. Die dürften jeweils nochmal die Dynamik auf dem Court verändern. Nichtsdestotrotz könnte das heute ein richtungsweisendes Spiel werden, was das Mindest angeht.

Moritz Wagner geht an die Linie, doch einen Wurf lässt der Routinier liegen. Damit bleibt es ein one-possession-game für die Franzosen, Batum setzt direkt nach und nimmt sich dem nächsten Dreier an. Vorerst scheitert er am Ring, doch Trainer Vincent Coller reagiert mit seiner nächsten Auszeit. Für ein Testspiel geht es hier doch um viel, beide Seiten wollen das Erfolgserlebnis für sich verbuchen.

Über zwei Minuten sind die Punkte von Maodo Lo schon her. Franz Wagner hatte eben die aussichtsreichste Chance auf Zählbares, doch der NBA-Star verstopft sich, hängt am Ring. Im Gegenzug packt Batum für die Equipe Tricolore den nächsten Dreier aus, das wird hier eine ganz heiße Schlussphase...

Es schallt Allez Les Bleus durch das weite Rund! Doch die letzten Sequenzen gab es nichts Zählbares mehr. Welches Team kann hier die Schlussphase zu seinen Gunsten entscheiden? Eine ganz wilde Defense sichert den Deutschen den nächsten Rebound in der Abwehr...

Was für ein Spiel von Maodo Lo! Ein starker Crossover, der Screen von Mo Wagner passt perfekt. Ein tiefer Dreier fällt, damit sind die Deutschen weiter auf gutem Kurs sich hier auch die verdiente Belohnung für einen starken Auftritt abzuholen. Es bleibt weiter ordentlich Dampf auf dem Kessel.

Offensiv haben die Gäste gerade Probleme, die Hausherren üben nun deutlich mehr Druck aus. Gerade der zurückgekehrte Strazel macht seine Sache gut, zwingt erst Schröder, dann auch Voigtmann zu einem Ballverlust. In der Folge netzt Batum sicher aus der Ecke, es bleiben nur noch zwei Zähler. Trainer Gordon Herbert drängt in die nächste Auszeit, es nähert sich die Crunchtime...

Was macht Maodo Lo bitte in der Box mit Rudy Gobert?! Der beste Verteidiger der NBA wird komplett ins Leere geschickt, der lay-up ist dann nur noch Formsache. Und kontinuierlich robbt sich die Equipe Tricolore wieder heran, es sind nur noch fünf Zähler.

Erst verpasst Gobert im Alley-Oop passgenau zu stopfen, doch auch Coulibaly fehlt die Zielgenauigkeit. Zwei gute Chancen werden hier ausgelassen. Doch mit Corodinier haben die Hausherren noch ein Ass im Ärmel, ein ganz starker Wurf von Downtown.

Die Luft scheint bei den Franzosen komplett raus zu sein - Coller muss früh in die Auszeit gehen! Auch in Abstinenz von Dennis Schröder führt Maodo Lo ganz stark Regie, erarbeitet sich einen guten Spot für einen Dreier. Mit neun Punkten gehen die Gäste hier in Führung, was für ein Start ins letzte Viertel.

Damit geht es rein in die letzten zehn Minuten! Kann die DBB-Auswahl diesen zarten Vorsprung sogar bis ins Ziel retten? Das wäre gegen den stark besetzten Vize-Olympiasieger ein echtes Ausrufezeichen...

Viertelfazit:
Das ist Weltmeisterlich was die DBB-Auswahl hier auf die Platte bringt. Ein ganz routinierter Auftritt, die Adlertruppe knüpft nahtlos an das gute zweite Viertel an und geht erstmals selbst in Führung. Aus einem 13-Punkte-Rückstand gehen die Mannen um Dennis Schröder selber in Führung. Der Kapitän war federführend in der Offensive, kreierte viele gute Chancen und kam auch selber ins Scoring. Völlig verdient steht hier das Plus vor den letzten zehn Minuten. So darf es für die Bundestruppe gerne weitergehen, die Franzosen haben ihren Rhythmus komplett verloren.

Was für ein Monsterblock von Kratzer gegen Lessort! So verhindert der Big Man einfache Punkte. Und auf der anderen Seite bessert Maodo Lo nach einem vergebenen Lay-up nochmal nach und setzt den tiefen Zweier zum Abschluss des Viertels.

Der wuchtige Center der Franzosen, Lessort, lässt beide Würfe aus von der Linie. Doch daraus ergibt sich kein Profit, es folgt ein Ballverlust der deutschen Mannschaft. Allerdings bleibt der Vorsprung nahezu konstant...

Ohne Schröder wird es in dieser Phase schwierig. Maodo Lo kann nur bedingt an seine starken Sequenzen aus dem ersten Viertel anknüpfen. Auf der anderen Seite sichert sich Lessort mit dem Rebound gleich zwei Freiwürfe ob eines simplen Fouls. Coach Gordon Herbert nimmt eine Auszeit, doch der Trainer dürfte bis hierhin sehr zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannen.

Und der deutsche Regisseur läuft jetzt richtig heiß! Schröder bestimmt das Tempo über die linke Seite und nimmt sich ganz frech einen Abschluss aus dem Lauf. Punktgenau landet der Ball in den Maschen, ein ganz starkes Ding vom Captain.

Nichtsdestotrotz bleibt die Equipe Tricolore in Schlagdistanz. Mit purem Willen versucht es Yabusele in der Zone, im dritten Anlauf bekommt er das Leder dann über den Ring gelegt. Doch mit viel Schwung geht es in die Transition, Schröder kann nur mit einem Foul gestoppt werden und scort einen der Freiwürfe sicher.

13 Punkte betrug der größte Rückstand, dieser 18-Zähler-turnaround ist wirklich allen Respekt wert. Nach einem schwachen ersten Viertel ist das eine ganz starke Vorstellung des Weltmeisters.

Der bislang beste Franzose hält seine Farben im Spiel: Coulibaly scort mit einem herrlichen Floater, das war aber mehr eine Einzelleistung. Auf der anderen Seite hat der Gäste-Kapitän schnell die richtige Antwort parat: Mit langen Schritten zieht Schröder durch die Box, taucht unterm Korb durch und legt das Leder rücklings gegen das Brett und in die Maschen.

Mit viel Spielwitz und Elan geht der Weltmeister hier zur Sache! Eine kompakte Defensive provoziert das Überschreiten der Angriffswuhr, damit können die Deutschen die Führung jetzt sogar ausbauen. Moritz Wagner behauptet sich in der Box gegen Gobert und stopft sicher.

Es ist das Selbstvertrauen, das sich die deutschen hier erarbeitet haben. Leichte Punkte für Schröder offensiv, dann ein cleveres Foul, sodass sich Les Bleus die Zähler an der Linie erarbeiten müssen. Ein weiterer Unterschied sind die 50:50-Bälle, die jetzt eher bei den Gästen landen.

In den letzten Minuten macht sich das Fehlen von Victor Wembanyama bemerkbar. Es fehlt an Optionen, mit weit über zwei Metern ist der Center auch mit seiner Physis eine wichtige Option. Deshalb setzt Coach Coller in den ersten Minuten jetzt auf seine körperlichste Aufstellung und bringt viel Größe aufs Parkett.

Und da ist die erste deutsche Führung! Der starke Franz Wagner netzt einen Korbleger aus dem Durchbruch heraus. Dann gelingt den Gastgebern nur ein Freiwurf von der Linie, es gibt viel Trashtalk auf dem Court.

Mit einem 15:3-Lauf hat sich die deutsche Auswahl in die Kabine verabschiedet. Eine ausgeglichene erste Hälfte, doch was geht in den zweiten 20 Minuten?

Halbzeitfazit:
Im zweiten Testspiel vor den Olympischen Spielen steht es zwischen Frankreich und Deutschland 39:39 Unentschieden. Es war ein zäher Beginn, die Franzosen fanden schneller den Tritt und setzten sich direkt ab, federführend war hier Strazel. Der Regisseur setzte offensiv die entscheidenden Akzente, sorgte in den ersten Minuten aber auch defensiv dafür, dass Dennis Schröder und Co. keinen Rhythmus aufnehmen konnten. Zweistellig wurde der Rückstand, weil Les Bleus ein gutes Timing bei Würfen von Downtown hatte, dann reagiert Coach Gordon Herbert. Seine Mannen kamen etwas besser in Fahrt, vor allem die Einwechselung von Maodo Lo machte sich bemerkbar. Doch die Franzosen führten verdient, waren über weite Strecken das deutlich bessere Team. Auch Gobert und Coulibaly zeigten sich dann von ihren besten Seiten, stellten die DBB-Auswahl vor erhebliche Schwierigkeiten. Doch auch Franz Wagner fand mit jeder Minute mehr zu seinem Spiel und war maßgeblicher Nutznießer der zahlreichen Ballverluste der Franzosen in der letzten Minute. So kommt es hier glücklich zum Ausgleich, eine gute Antwort im zweiten Viertel vom Adlerteam. Diesen Eindruck gilt es jetzt noch zu bestätigen in der zweiten Hälfte, dann könnte hier vielleicht sogar ein Sieg rausspringen. Bis gleich!

Was für eine absurde Schlussminute! Die Franzosen machen reichlich einfache Fehler, die Mannen um Dennis Schröder legen einen gnadenlosen Schlussspurt hin. Zahlreiche Fastbreaks sorgen hier für den Ausgleich, nach einem Übertritt hat der deutsche Kapitän sogar noch die Chance auf die erste eigene Führung, scheitert aber knapp am Ring.

Wagner finished über Gobert! Was für ein Steal von Franz Wagner, dann sitz der Korbleger. Und nochmal geht es nach vorne, Schröder tütet die nächsten zwei Punkte ein. Was ist denn hier los?! Wagner stopft nochmals, bestraft den nächsten Ballverlust.

Und es gibt die nächste Auszeit auf Seiten der Franzosen! Die Abstimmung zwischen Fournier und Gobert passt nicht, der Screen von Voigtmann war überragend. Starke Phase der Adlertruppe...

Ist das ärgerlich für Giffey! Da stimmt einmal die Abstimmung bei den Franzosen nicht, der Dreier ist aus mittiger Position komplett offen, doch der Deutsche scheitert am Ring. Auf der anderen Seite feuert Gobert mal einen ab via step back nahe der Dreierlinie, das hat wirklich Seltenheitswert beim Big Man.

Die Auszeit hat sichtlich gut getan, denn nach einem Defensiv-Rebound treibt Schröder den Ball nach vorne und scort aus der Transition heraus. Damit schmilzt der Rückstand auf nur noch sieben Zähler, jetzt reagiert Übungsleiter Vincent Coller mit seiner ersten Auszeit.

Auch wenn die DBB-Truppe offensiv jetzt deutlich runder läuft, so stockt es jetzt defensiv. Es fehlt der Zugriff, gerade Strazel und Coulibaly können nach Belieben schalten und walten, treffen nahezu jeden Wurf. Doch mit einem guten Play nach der Auszeit haut Bonga einen wichtigen Dreier raus, das sind die Anschlusspunkte.

Es ist wirklich eine Augenweide die Franzosen zu sehen. Zwei Mal attackieren sie in die Mitte zum Korb, finden den freien Mann. Strazel und Coulibaly setzen die Akzente offensiv, nutzen ihre Geschwindigkeitsvorteile. Und Letzterer legt direkt nochmal aus der Transition nach, verwandelt vier aus vier aus dem Feld. Was für ein Dunk!

Coulibaly passt offensiv auf, staubt den Offensivrebound ab. Da müssen die Mannen von Trainer Gordon Herbert deutlich aufmerksamer sein. Ob der erreichten Teamfoulgrenze geht es erneut für Franz Wagner an die Linie, beide Würfe von der Linie fallen.

Nach dem schwungvollen Auftakt der Les Bleus stabilisiert sich hier das Kräftemessen. Voigtmann netzt zwei Freiwürfe, doch die Deutschen mühen sich weiter die Räume ausreichend zuzulaufen. Das nutzt Fournier aus und hämmert den Dreier mit Hilfe des Brettes rein.

Stark! Erst tankt sich Franz Wagner wuchtig durch, behält die Oberhand im Drive in die Zone. Doch sein galanter Wurf über die rechte Seite fällt ins Netz, dank des Fouls gibt es auch noch den zusätzlichen Freiwurf. Damit wandern drei Punkte auf das deutsche Konto.

Die Franzosen sind auch heute wieder deutlich besser! Es ist noch ein anderes Level, das die Hausherren hier heute abrufen können. Batum scort aus der Ecke, der nächste saftige Dreier passt. Immerhin kommen die Deutschen über Moritz Wagner ins Gegenspiel, doch der Rückstand wächst kontinuierlich.

Batum setzt über die Mitte nach, schüttelt seinen Gegenspieler ab und legt das Leder gefühlvoll über den Ring. Und dann geht es wieder schnell, Lesort gewinnt mit schnellen Beinen das Duell unterm Korb. Der lockere Leger sitzt, der and-one fällt allerdings nicht.

Eine Wagner-Co-Produktion! Die Brüder zerlegen die Defensive im Duett, am Ende stopft Franz Wagner die Kugel wuchtig in die Maschen - der bisher best vorgetragene Angriff der Gäste. Und nach einem Rebound verpasst der NBA-Star mit zwei weiteren Freiwürfen zu verkürzen...

Viertelfazit:
Mit einem zähen Beginn startete das zweite Testspiel zwischen Frankreich und Deutschland. Viele Nickeligkeiten prägten die Anfangsphase, ehe die Franzosen der Zepter übernehmen konnten. Mit zwei Würfen von Downtown sorgte die Equipe Tricolore für den Unterschied. Die deutsche Auswahl kam offensiv nicht in den Rhythmus, Schröder mühte sich stark gegen Stryzel. Erst mit der Herreinnahme von Maodo Lo kam Schwung in das Angriffsspiel der DBB-Auswahl. Trotzdem blieb der Rückstand hoch, da ist noch ordentlich Luft nach oben für den Rest des Spiels.

Mit 1.2 Sekunden auf der Uhr geht Yabusele nochmal doppelt an die Linie. Beide Würfe fallen, doch das egalisiert den Dreier von Maodo Lo nicht.

Auf die aufkeimende Hoffnung der Deutschen antworten die Gastgeber mit einem 6:0-Lauf. Fournier verwandelt aus der Mitteldistanz, damit ist der Vorsprung wieder zweistellig...

Auch wenn der Abschluss nicht passt, das war eine ganz starke Aktion von Maodo Lo. Mit einer starken Finte schickt er seinen Gegenspieler auf den Boden, zieht mit dem Drive in die Box. Gegen die Hilfe löst er sich mit einem step back, doch sein mid-range-layer bleibt am Ring hängen.

Das sieht doch jetzt schon viel Erträglicher aus. Nach zwei ordentlichen Fahrkarten, einer davon sogar ein Airball, netzt Nick Weiler-Babb direkt den nächsten Wurf von Downtown.

Das war jetzt mal gut herausgespielt! Maodo Lo kommt an der Baseline zum Abdrücken, damit verbucht die DBB-Auswahl seit langem mal wieder Zählbares und die ersten Punkte aus dem Feld.

Die erste Auszeit lässt nicht lange auf sich warten! Gordon Herbert reagiert auf den ersten zweistelligen Rückstand, nachdem Fournier aus halblinker Position für starke drei Punkte versenkt hat.

Dass der Abstand hier noch im Erträglichen bleibt, liegt an den vergebenen Drei-Punkte-Würfen der Hausherren. Über das pick and roll kommen die Gastgeber mit Rudy Gobert aber zu einer guten Offensivaktion, der Center geht nach einem Foul doppelt an die Linie. Der beste Defender der NBA in diesem Jahr bringt aber nur einen Wurf ins Netz.

Offensiv suchen die Mannen um Dennis Schröder noch ihren Rhythmus. Doch der der deutsche Kapitän hadert noch etwas, es kommt viel Druck auf der Eins, Strazel stellt den NBA-Star vor große Probleme und hat bereits zwei Ballverluste provoziert. Immerhin kann Franz Wagner in der Defensive ebenfalls einen Ballgewinn verbuchen.

In der Anfangsphase setzen die Franzosen auf viele Distanzwürfe. Doch abgesehen von Strazel zum Auftakt bleibt das Wurfglück bei mehreren Schützen auf der Strecke. Doch nun kommt mit Yabusele der nächste Werfer von der Bank - das ist der nächste Treffer von Downtown.

Das ist in den ersten Minuten ein ganz anderes Gesicht der deutschen Mannschaft. Aggressiv mit toller Körpersprache, sie stellen die Passwege zu und sind sehr präsent auf dem Court. Doch nichtsdestotrotz erhöht Coulibaly im Nachsetzen mit dem Dunk und baut die Führung aus.

Ein ganz später Pfiff! Batum trifft zwar erst den Ball, dann aber auch Schröder im Gesicht nach seinem Drive in die Box. Damit geht der Deutsche Kapitän an die Linie, der Mann von den Brooklyn Nets verwandelt beide Freiwürfe sicher.

Sofort ist Feuer in der Partie! Nach einem etwas fragwürdigen Pfiff sind Franz Wagner und sein Coach Gordon Herbert direkt auf Betriebstemperatur, monieren die Entscheidung. Doch auch auf der anderen Seite kommen die Franzosen nicht zu klaren Abschlüssen. Es gibt viele Unterbrechungen - Grund sind zahlreiche Nickeligkeiten.

Strazel eröffnet den Abend mit einem starken Dreier aus mittiger Position. Schröder kommt einen halben Schritt zu spät, der Ball senkt sich herrlich direkt ins Netz und sorgt für großen Jubel in Montpellier.

Los geht’s, das Duell zwischen Frankreich und Deutschland ist eröffnet!

DBB-Coach Gordon Herbert schickt folgende Fünf ins Rennen: Schröder, Obst, M. Wagner, F. Wagner und Voigtmann. Frankreich-Trainer Vincent Collet setzt in der Anfangsphase auf Strazel, Cordinier, Coulibaly, Batum und Gobert.

Und auch Daniel Theis steht heute nicht im Kader - mutmaßlich ist seine Tinte auf dem Arbeitspapier bei den Pelicans noch nicht trocken. Dafür dürften aber die Brüder Franz und Moritz Wagner in die Starting Five rotieren und das Geschehen aufmischen.

In seinem letzten Jahr des ausgerufenen Drei-Jahres-Plans will Chef-Coach Gordon Herbert dieses Team noch einmal verbessern und dann das maximal Mögliche bei den Spielen erreichen. Auf dem Weg dahin gilt es noch weiter zu testen, dabei wird seinen Mannen heute Abend Big Man Victor Wembanyama nicht gegenüberstehen. Dieser fällt krankheitsbedingt aus. Mittlerweile sind beide Teams eingelaufen, es laufen die Hymnen - gleich gehts los!

Auf dem Papier ein spannendes und ausgeglichenes Duell: Vize-Olympiasieger gegen Weltmeister. Gegen keine andere Nation haben die Deutschen so viele Testspiele absolviert, doch rund zwei Drittel endeten zugunsten unserer Nachbarn. So auch vor zwei Tagen – vor ausverkaufter Lanxess-Arena in Köln gewannen die Franzosen deutlich mit 90:66. Eine packende Szene war das Duell zwischen Schröder und Fournier, beide gerieten aneinander nach einem Foul. Schröder bekam ein unsportliches Foul zugesprochen, für Fournier war der Abend direkt beendet. Hitzige Stimmung im Vorfeld der Olympischen Spiele, hier geht es um deutlich mehr als ein förmliches Abtasten. Der deutsche Übungsleiter Gordon Herbert konnte nach dem ersten Spiel direkt der Realität ins Auge sehen: „Das war von uns heute physisch zu wenig. Die Big Guys der Franzosen haben das Spiel dominiert. Es war ein ganz schwieriges Spiel für uns, aber wir werden daraus lernen.“ Damit bleibt abzuwarten, ob die Bundestruppe direkt heute eine Reaktion auf die 24-Punkte-Klatsche zeigen kann.

Während beim ersten Aufeinandertreffen am Samstag einige Schlüsselspieler auf deutscher Seite noch nicht spielberechtigt waren, so könnten diese heute mit ins Aufgebot rücken. Denn Moritz und Franz Wagner waren aufgrund ihres „free-agent“-Status noch nicht spielberechtigt, ebenso erging es Daniel Theis. Doch mittlerweile haben laut Medienberichten zufolge alle drei NBA-Akteure einen neuen Kontrakt unterzeichnet und dürften somit ins Geschehen eingreifen. Ob Johannes Thiemann und Nick Weiler-Babb nach körperlichen Beschwerden einsatzbereit sind, war soweit noch nicht absehbar. Nichtsdesotrotz konnte Bundestrainer Gordon Herbert auf eine starke erste Fünf setzen. Angeführt von Spielmacher Dennis Schröder und Punktegarant Andi Obst kommt durchaus Qualität auf den Court. Doch im Gegenzug kann auch der Übungsleiter der Franzosen, Vincent Collet, auf viel Tiefe und Erfahrung setzen. So steht der DBB-Auswahl mit Rudy Gobert und Shooting-Star Victor Wembanyama aus der NBA die absolute Weltspitze gegenüber.

Was die Deutschen Basketball-Männer zuletzt erreicht haben, war ein steiler Weg zum ganz großen Triumph. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Heim-EM 2022 folgte ein Jahr später der sensationelle Erfolg bei der Weltmeisterschaft. Erst wurde Team USA im Halbfinale abgefertigt, dann Serbien im Finale geschlagen. Die Besten der Welt – das ist der Titel für die Mannen von Bundestrainer Gordon Herbert. Doch die Reise der DBB-Auswahl soll noch weitergehen. Es stehen Ende des Monats die Olympischen Spiele bevor, da wollen die Stars des deutschen Basketsballs nochmal den ganz großen Coup landen. Doch zuvor stehen noch zahlreiche, meist prominent besetzte Testspiele an. So auch heute, es geht zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden gegen den Vize-Olympiasieger Framkreich, der dann auch Gastgeber bei den Spielen sein wird. Die besondere Brisanz: Beide Teams sind in der gleichen Vorrundengruppe und werden also dann in Paris ebenfalls aufeinander treffen.