Basketball Euroleague 2016/2017 ULEB EuroLeague  17. Spieltag Unics Kazan - Brose Baskets Liveticker

Fazit:
Bamberg verliert das Momentum in der EuroLeague und in Russland ein Spiel, welches man in der Form eigentlich nicht aus der Hand geben darf. Vor leeren Rängen kam die Partie zu keiner Zeit richtig in die Gänge und obwohl der Gastgeber mehrere ganz schwache Phasen zu bieten hatte, konnte Bamberg mit kläglicher Offensive kein Polster herausspielen. So konnte Kazan im Verlauf der zweiten Halbzeit übernehmen und war am Ende der Einäugige unter zwei ganz schwachen Teams. Der deutsche Meister darf sich ärgern, denn in Normalform hätte man sicherlich deutlich gewonnen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Und so macht Stoll dann auch den Deckel drauf. Schade Bamberg!

Nein! Jānis Strēlnieks vergibt und damit kann Kazan die Geschichte an der Freiwurflinie nach Hause fahren. Es hätte auch nicht wirklich zur Partie gepasst, denn von draußen haben die Bamberger heute wahrlich kein nicht geglänzt.

Bamberg verteidigt gut und hat 30 Sekunden vor dem Ende der Partie die Möglichkeit, mit einem Dreier auszugleichen!

Doch leider hat Langford hier längst die Hosen an und punktet weiter. Wer stoppt den Guard? Auszeit!

Wichtig! Jānis Strēlnieks mit dem Dreier!

Anders als die Deutschen hat Kazan mit Langford einen echten Killer, der in dieser Phase dann eben auch die schwierigen macht.

Ohje, jetzt gehen sogar die ganz leichten nicht mehr. Miller zieht gut zum Korb, aber verlegt sich. Plötzlich ist auch das Publikum da!

Das ist vor allem so ärgerlich, weil Kazan heute auch nur daherschleicht, aber irgendwie scheint die Partie nun trotzdem ganz langsam zu kippen.

Kommt nun Langford? Der Topscorer hat sich mit durchwachsenen Quoten bis auf 18 hochgeballert und trifft hier einen Dreier.

Wichtig in dieser Phase, dass die Deutschen ein unsportliches Foul im Fastbreak forcieren. So kann man zunächst eine kleine Führung behaupten.

Geht es nach den vielen deutlichen Erfolgen nun zurück zu diesen engen Kisten? Hier ist alles möglich!

Viertelfazit:
Die Partie verflachte nach der Halbzeit noch einmal mehr und die Mannschaft, die dann am Ende eher aus dem Winterschlaf erwachte, war Kazan. So biegen wir in einen spannenden Schlussabschnitt ein!

Nun kommt auch noch ein wenig Pech dazu, ein freier Ball landet bei Kazan an der Dreierlinie und der Wurf zum Ausgleich sitzt.

Jaja, Bamberg muss nun dagegenhalten! Erneut machen die Deutschen nach Freiwürfen den Rebound nicht fest, haben aber Glück, dass der besitzanzeigende Pfeil in die eigene Richtung zeigt und man so nach dem Gewühl in Ballbesitz bleibt.

In der Folge schnappt sich Williams das Leder und lässt es im Fastbreak ordentlich scheppern. Auszeit Bamberg!

Kurios: Nach zwei vergebenen Freiwürfen foult Bamberg beim Kampf um den Rebound gleich nochmal und die nächsten Dinger sitzen dann für die Hausherren.

Tja und da die Deutschen es einmal mehr verpasst haben, die Schwäche des Gegners konsequenter auszunutzen, muss man sofort aufpassen, dass das Pendel nun nicht in die andere Richtung ausschlägt.

Antipov sorgt dann endlich für die ersten Zähler für die Russen und holt auch gleich den Bonusfreiwurf heraus.

Da lässt sich Fabien Causeur nicht lumpen und setzt selbst mal einen Airball von der Dreierlinie. Coach Pashutin winkt draußen in der Folge ab und das ist nachvollziehbar. 6:0 im Dritten nach fünf Minuten und die liegt Dreierquoten kombiniert bei 4 von 26!

Aber wir wollen uns nicht zu lautstark beschweren, denn das Ergebnis passt aus Sicht der Deutschen ja. Die Russen sind aktuell völlig neben der Spur und müssen viele schwere Würfe nehmen.

Parallelen zum ersten Viertel: Kazan auch hier nach vier Minuten noch ohne Zähler, aber die Deutschen sind dann halt auch in der Offensive nicht dynamisch genug, dass mal konsequenter auszunutzen. Ergo bleibt es bei einem für den neutralen Zuschauer n nicht wirklich schön anzuschauenden Spiel.

Einmal mehr kommt Bamberg aggressiv in den Durchgang und macht hinten dicht.

Es geht weiter!

Halbzeitfazit:
Bamberg kontrolliert über seine Defensive zur Pause die Partie und ist in Russland auf einem guten Weg. Einziges Manko der Oberfranken ist bislang eine magere Quote von der Dreierlinie, ansonsten könnte man schon deutlich höher führen. Zudem muss der Gast aufpassen, dass man bei sehr unterkühlten Verhältnissen auf den Rängen nicht eingeschläfert wird. Bis gleich!

Große Sorgen müssen sich die Deutschen aber noch nicht machen, unter anderem weil Miller hier mal einen seltenen Dreier trifft. Es geht mit sechs vor in die Pause!

Das ist dann auch der Auftakt einer bessere Phase der Russen, die nun sogar mal von den Rängen angefeuert werden. Bamberg nun nervös und mit einigen Ballverlusten.

Kaum geschrieben geht der US-Guard im Fastbreak durch und trifft mit Foul.

Gut auch, dass Langford bislang noch nicht wirklich ein Faktor ist und teils recht wilde Würfe nimmt.

Wie gesagt ist das Offensiv bislang nicht gerade eine Offenbarung der Gäste, aber was die da in der Defensive leisten ist aller Ehren wert. Viele schnelle Hände landen am Ball und lassen Abschlüsse der Russen garnicht erst zu.

Dann endlich kann Jānis Strēlnieks mal einen landen und sofort nimmt Kazan die Auszeit.

Wenn die Bamberger mal ihre Dreier treffen würden, dann wäre hier vielleicht schon der Deckel drauf. Das ist zwar übertrieben, aber was da alles vom Ring klatscht, Wahnsinn!

Viertelfazit:
Bamberg startete im ersten Viertel gut in die Partie und konnte vor allem auf eine kämpferische und konzentrierte Leistung bauen. Insgesamt ist es in Russland eine komisch unterkühlte Stimmung. Von den Rängen kommt wenig und auch sonst hing die Partie mehrfach durch, weil beide Mannschaften einfache Dinger liegen ließen. Unterm Strich bleibt aber die Erkenntnis, dass heute in jedem Fall etwas für den deutschen Meister drin sein sollte!

Auf der anderen Seite fallen die langen Dinger leider weiterhin nicht. 0 von 6 mittlerweile bei Bamberg, die aber hier einen Fastbreak sehenswert mit Alley-Oop auf Veremeenko abschließen.

Endlich nimmt die Partie und vor allem Bamberg mal etwas Fahrt auf. Die Deutschen gehen wieder mit vier weg, aber Langford kontert mit dem Dreier.

Umso wichtiger daher, dass jetzt Miller aufwacht und mal fünf in Folge erzielt.

Bei den Gästen ist nun ein wenig der Wurm drin und wir gehen in die erste Auszeit. Vielleicht kommt ja jetzt mal ein Impuls von der Bank, aber leider lässt Jānis Strēlnieks dann einen Korbleger liegen nachdem er sich eigentlich gut durchgetankt hatte.

Trotzdem können die Hausherren dann mit Langford zur ersten Führung kommen, weil die Deutschen eben bis hierhin vor allem die Dreier nicht treffen.

Beispiel gefällig? Kazan schafft es zu dritt nicht, völlig unbedrängt einen Rebound zu sichern und der Ball kullert zu den Bambergern. Das hatte Slapstick-Charakter!

Nicht nur die Stimmung ist einschläfernd, auch die Partie darf gerne noch etwas zulegen. Der Einsatz stimmt, aber aktuell ist das hier zweitklassiger Basketball.

Immerhin kommt der Gastgeber in der Folge zu den ersten Punkten an der Linie und kann dank eines Ballverlustes auch gleich nachlegen.

Da hilft es auch nicht wirklich, dass sich für den EuroLeague-Kracher unter der Woche in Kazan nicht wirklich jemand zu interessieren scheint. Der Zuschauerzuspruch für die beste europäische Liga lässt leider nicht nur heute ziemlich zu wünschen übrig.

Dafür aber schon drei Ballverluste für die Russen, die hier bislang mit dem aggressiven Gegner nicht zurecht kommen.

Also das lässt sich hier bislang sehen von den Gästen. Man ist auch kämpferisch sofort mittendrin und Vladmir Veremeenko angelt sich hier zum Beispiel einen Offensivrebound. Noch keine Punkte für den Gastgeber!

Bamberg kommt in den ersten Aktionen gut rein. Zunächst trifft Nikos Zisis zum Abschluss und auf der Gegenseite verteidigen die Deutschen knallhart.

Auf gehts! Gute Nachrichten übrigens für die Deutschen, denn Melli war fraglich, steht aber in der Startformation.

Wir dürfen also gespannt sein, ob Bamberg seine Serie in Russland weiter ausbauen kann! In zwei Stunden wissen wir mehr. Viel Spaß dabei!

Der russische Gegner sortiert sich derzeit auf Rang 14 der Tabelle ein, ein Freilos wird es deswegen für die Bamberger aber nicht. Schon das Hinspiel war in der Oberfrankenhalle beim 89:86-Sieg eine knappe Angelegenheit. Heute gilt es vor allem, US-Guard Keith Langford zu neutralisieren, der mit knapp 24 Punkten pro Spiel der erfolgreichste Werfer der EuroLeague ist. Auch in der Hinrunde kam der 1,93-Mann auf seinen Schnitt.

Besonderen Mut macht den Oberfranken nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie man zuletzt international aufgetreten ist. Man fertigte Olympiacos mit 14, Galatasaray Odeabank mit 15 und zuletzt sensationell Barcelona mit 20 Punkten ab. Das sind schon andere Resultate als die engen Spiele aus der ersten Hälfte der Saison, die man dann ja auch noch recht häufig unglücklich verloren hat.

Mit drei Siegen in Folge ist der deutsche Meister vollends im höchsten europäischen Bewerb angekommen und hat nun wieder echte Optionen auf die Playoffs. Mit sieben Siegen steht man auf Rang zehn der Tabelle und damit nur minimal von den Playoff-Plätzen entfernt. Das heißt aber natürlich auch, dass man weiterhin in jeder Partie gefordert ist und die aktuelle Serie daher tunlichst in Kazan ausgebaut werden soll.