Basketball BBL 2013/2014 Deutschland BBL  4. Spieltag EWE Baskets Oldenburg - TBB Trier Liveticker

Fazit: Über 37 Minuten hatten die Gastgeber das Geschehen fest im Griff. Dann drehten die Gäste plötzlich am Rad und machten ein einseitiges Spiel mit einem irren Finish doch noch mal spannend. Letztlich wurde die "Kurzarbeit" aber nicht belohnt. Die EWE Baskets haben heute zwar nur unterirdische 14% (3 von 22) von der Dreierlinie getroffen, dafür aber 72% aus dem Zwei-Punkt-Bereich. Trier reichten die 30 Punkte von Trevon Hughes am Ende nicht, weil er zu wenig Unterstützung von seinen Teamkollegen hatte.

Das Wunder ist aufgeschoben! Von der Freiwurflinie machen die Oldenburger den Sack endgültig zu.

Theorie? Pustekuchen. Das Ding ist Realität! Chikoko markiert die Punkte von der Linie, Hughes trifft den wilden Dreier und Mönninghoff schleudert einen noch viel wilderen rein. 77:75 und plötzlich ist hier wieder alles drin. Das gibt´s doch gar nicht.

Not in my house! Hughes zieht zum Brett und wird lehrbuchreif von Crosariol abgeräumt. Die Entscheidung. Jenkins trifft dann auch noch den Wurf von Außen und sichert den EWE Baskets den Heimsieg und die Tabellenführung. Noch sind 40 Sekunden zu spielen, viel mehr als die graue Basketball-Theorie spricht aber nicht mehr für Trier.

Nur noch acht! Nachdem Trevor Hughes sein Zitterhändchen von der Linie endlich beiseite gelegt hat.

Willkommen bei "Stop the clock"! Trier foult und schickt die Oldenburger an die Linie. Die treffen nicht besonders gut, doch einer fällt immer. 75:65.

Joyce verschießt auf der anderen Seite und wieder geht Hughes an die Linie. Immerhin ein Freiwurf sitzt. 73:64, noch drei Minuten.

Drops gelutscht, Messen gelesen? Von wegen! Trier zuckt noch. Samenas verkürzt von der Dreierlinie, Hughes legt einen von der Freiwurflinie nach. Den zweiten schießt er daneben, doch Trier schnappt sich den Offensivrebound. Hughes wird erneut gefoult und trifft diesmal beide. Nur noch 73:63 für Oldenburg.

Die Luft ist raus! Das Spiel hat jetzt was von Freiplatz-Gezocke. Es geht hin und her mit wilden Abschlüssen auf beiden Seiten. Längst dürfen sich auch einige Leute aus der zweiten Reihe beweisen.

Wunder sind im Basketball durchaus an der Tagesordnung, aber daran glauben hier nur noch die wenigsten. Kramer erhöht mit dem Wurf aus der Nahdistanz auf 69:52 für Oldenburg. Das muss es eigentlich gewesen sein.

Es riecht nach Vorentscheidung. Julius Jenkins ist im Moment heiß wie Frittenfett und trifft und trifft und trifft. 17 Punkte hat der Guard schon auf dem Konto. Ein Auswärtssieg rückt in weite Ferne.

Viertelfazit: Die Gastgeber kontrollieren die Partie durch ihre Offensive. Hinten werden sie hin und wieder auf dem falschen Fuß erwischt, das können sie dank ihrer enormen Treffsicherheit aber immer wieder korrigieren. Trier muss sich jetzt einen neuen Masterplan einfallen lassen. Der alte funktioniert nicht gut genug. Eine Aufholjagd kann nur noch über die Defensive gelingen.

Balsam für die geschundene Gäste-Seele! Endlich, endlich fällt mal wieder ein Dreier. Samenas versenkt den ersten in diesem dritten Viertel. 59:48 für Oldenburg.

Kaum zu glauben, dennoch wahr: Die EWE Baskets stehen mittlerweile bei 76% (19 von 25) getroffener Würfe aus dem Zwei-Punkt-Bereich. Irre!

Die Gästen warten seit mehr als zwei Minuten auf einen Korb. Paulding und Kramer zeigen auf der anderen Seite, wie es geht. Paulding trifft den Sprungwurf, Kramer ist sicher von der Linie.

Mittlerweile haben wir in Oldenburg ein Spiel auf Augenhöhe. Nur reicht das Trier bei zwölf Punkten Rückstand nicht. Es bleibt dabei: Sie bekommen in der Defense zu wenig Stopps.

Paulding verballert den Dreier, doch Kramer schnappt sich den Rebound und gibt raus zu Joyce. Aber auch dessen Versuch aus 6,75 m fällt nicht. Im Gegenzug versemmelt Hughes ebenfalls von Außen. Ein ziemlich zäher Auftakt in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit: Die Gäste bekommen Oldenburg im zweiten Viertel etwas besser in den Griff und gestalten den Abschnitt ausgeglichen. Trotzdem liegen sie zur Halbzeit mit 36:47 hinten. Die Baskets treffen wahnwitzige 75% aus dem Zwei-Punkt-Bereich und zeigen bislang nur von der Dreierlinie (3 von 12) menschliche Züge. Trier steht dagegen schon bei neun Ballverlusten und hält sich nur dank Freiwürfen und der starken Arbeit am Brett (6 Offensivrebounds) im Spiel.

Aber irgendwie müssen sie ein Mittel finden, um die Hausherren in der Offensive zu stoppen. Paulding bekommt da viel zu viel Platz und lässt sich nicht zwei Mal bitten. Es sind wieder elf Zähler Vorsprung für die Baskets.

Das machen sie jetzt gut. Trier holt sich weiterhin die Fouls und geht immer öfter an die Linie. Diese einfachen Punkte sind genau das, was sie in dieses Spiel zurückbringen kann.

Die Gäste haben ihrem Rhythmus endlich gefunden. Das reicht noch nicht um näher ranzukommen, dafür wird der Rückstand wenigstens nicht größer. 36:24.

Au weia, das geht jetzt aber viel zu schnell! Joyce sucht und findet erneut Jenkins und der lässt es wieder klingeln. 34:18 für die Gastgeber. Auszeit Trier!

Kursänderung bei den Trierern: Jetzt versuchen sie immer wieder, energisch zum Brett zu gehen. Das Resultat sind Fouls der Oldenburger. Aber die haben ja ihre bärenstarke Offense. Jenkins antwortet mit dem Treffer von Downtown. 32:18.

Viertelfazit: Die Oldenburger ziehen in den ersten zehn Minuten eine Show ab, ballern und treffen aus allen Lagen und überrennen die Gäste phasenweise. Die spielen ihrerseits zwar nicht schlecht, aber gegen diesen offensiven Wirbelwind müssen sie sich in der Defense unbedingt steigern. 27 Punkte des Gegners sind aus Sicht des TBB natürlich viel zu viel.

Wie so oft in der Vergangenheit, hat ein Spiel mit EWE-Beteiligung auch heute hohen Unterhaltungswert. Das ist und "Run and Gun" vom Feinsten, was den Fans hier in den ersten zehn Minuten geboten wird. Eine Zahl für die Freunde der Statistik: Das Trio Kramer, Paulding, Crosariol hat 19 der ersten 23 Punkte der Baskets erzielt. Stark!

Trier steht völlig neben sich. Wenn die Gäste nicht aufpassen, ist die Geschichte gleich schon durch. Der nächste Turnover führt zu den nächsten einfachen Punkten der Hausherren, die auf 16:5 erhöhen.

Der Kerl ist überall! Erst spielt Kramer den entscheidenden Pass auf Crosariol, dann klaut er hinten den Ball, läuft den Fast-Break und kann nur mit einem Foul gestoppt werden. Trier reagiert mit der Auszeit. 14:5.

Das geht hier richtig munter los! Kramer versenkt zwei Jumper, Chikoko kontert mit dem Dreier für Trier und dann ist es wiederum Chris Kramer, der die Punkte für die Baskets erzielt. Der Mann ist heiß!

Und damit rein in die ersten zehn Minuten!

Und damit kann die Party auch schon steigen. Die EWE-Arena ist gewohnt gut besucht und freut sich auf 40 Minuten beste Basketball-Unterhaltung. In wenigen Augenblicken geht’s los!

Die größte Stärke der Norddeutschen ist und bleibt die Offensive. Gegen Quakenbrück schossen die Baskets überragende 57% aus dem Feld und erzielten allein im Schlussviertel 27 Punkte. Bei den Gästen hängt viel von Trevon Hughes an. Dass er Scoren kann, hat der US-Amerikaner gegen Vechta (15 Punkte) und den MBC (25) gezeigt. Hin und wieder übertreibt er es aber, nimmt schlechte Würfe und schießt reihenweise Fahrkarten. Von seiner Form dürfte der Ausgang des heutigen Spiels maßgeblich abhängen.

Trier hat zwar zwei der ersten drei Spiele verloren, könnte aber wesentlich besser dastehen. In Braunschweig verhinderten ganz schwache letzte zehn Minuten (13:23) einen möglichen Auswärtserfolg und gegen Vechta brachte sich das Team mit 21 Ballverlusten selbst um den Lohn. Das 75:69 gegen den MBC ist damit das bisher einzige Erfolgserlebnis für die Mannschaft von Coach Henrik Rödl.

Die Oldenburger könnten heute mit einem Sieg mit Tabellenführer Bayern München gleichziehen. Die überzeugenden Darbietungen gegen Frankfurt (72:63) und Artland (86:64) lassen die Fans auf eine ähnlich erfolgreiche Spielzeit wie im letzten Jahr hoffen, als man die reguläre Saison auf dem starken zweiten Tabellenplatz beendete und nur Bamberg den Vortritt lassen musste.

Guten Abend und herzlich willkommen zum vierten Spieltag der BBL-Saison und dem Duell zwischen den EWE Baskets Oldenburg und dem TBB Trier.